Der nachfolgend dargelegte Ablauf eines op-tc-Tanzturniers unterscheidet sich nicht wesentlich von den heute bekannten Organisationsformen, vielleicht nur durch die besonders akribische und präsente Festlegung der Runden und Paaransätzen, durch bessere Darstellung des Turnierablaufes für die Zuschauer, durch die Art der Endauswertung der Ergebnisse.
Nehmen wir an, dass durch einen Tanzclub ein Tanzturnier nach dem op-tc-Prinzip ausgeschrieben wird (z. B. in einer Sportzeitschrift, auf der homepage des Clubs oder des Verbandes). Und zwar vielleicht für Tänzer (Herren und Damen) der Altersklasse über 35 Jahre der Tanzklassen C, B, A – mit Angaben zum Ort, Tanzclub, Datum, Uhrzeit. Die Anmeldung erfolgt für die Damen und Herren separat. Schon die zustande kommende Turnier-Besetzung ist eine Überraschung! Wieviel Herren, wieviel Damen melden sich an? Falls zu viel Damen oder Herren zu erwarten sind, sollte in der Ausschreibung eine Begrenzung auf 10 wegen der langen Turnierdauer eingeschränkt werden.
Die Festlegung der Runden- und die Paaransätze kurz vor dem Turnierbeginn sind in diesem Fall das Kernstück der Organisation. Da in einem Tanzwettbewerb nach dem op-tc-Prinzip ein Wettstreit stattfindet, an dem Tänzer und Tänzerinnen in wechselnden Paaren auftreten, sind bestimmte Turnier-Voraussetzungen zu erfüllen. Z. B. muss für jeden Angemeldeten eindeutig bekannt sein, wann und mit wem er die nächste Runde zu bestreiten hat. Die Zusammensetzung der Paare wird nach einem Rotationsprinzip bereits vor dem Wettbewerb nach dem Bekanntwerden aller Mitwirkenden in einer Tabelle berechnet und veröffentlicht. Die Rundenansetzungen müssen kleine Pausen für die Umorientierung der Akteure berücksichtigen.
Wie üblich, werden in den Vorrunden die Tanzpaare für ihre Ausführungen auf dem Parkett (Hauptkriterien Musik, Haltung, Bewegung) bewertet. Allerdings sind es immer wieder andere Tanzpaarzusammensetzungen, was eine sehr hohe Qualität der Wertungsrichter erfordert. Von deren Aufmerksamkeit hängt die Echtheit des Ausscheidens und der Platzordnung ab. Die Ergebnisse des Tanzpaares werden beiden Personen des jeweiligen „Tanzteams“ zugeschrieben. Durch die Rotation wird für die einzelnen Teilnehmer das Gesamtergebnis für das Weiterkommen in die nächste Wettkampfstufe unterschiedlich ausfallen.
In unserem Beispiel haben sich acht Herren und acht Damen für ein Tanzturnier angemeldet. Sie erhalten zur Unterscheidung folgende Nummern bzw. Buchstaben:
Die Wertung kann sich, wie üblich, nach der Nummer des Partners, die gewöhnlich auf dem Rücken angeordnet ist, richten. Da die Ansetzungen bekannt sind, ist die Kennung der Dame für die Wertungsrichter von untergeordneter Bedeutung und sollte nur zur Kontrolle der festgelegten Zusammensetzung der Paare in kleinerer Größe am Oberarm oder am Kleid der Partnerin angebracht werden.
Es ist nicht ausreichend, wenn, wie im üblichen Turnier, nur die Herren eine feste Rückennummer erhalten, da die Mannschafts-Konstellation sich aus der mathematischen Struktur der Runden ergibt und die jeweilige Damenwertung dem entsprechenden Herren in der Runde zugeordnet werden kann. Dieser Nachweis ist vor allem für die Verfolgung des Geschehens durch die interessierte und aufmerksame Zuschauer erforderlich.
Es werden zwei Vorrundengruppen, bestehend aus jeweils 4 Herren und 4 Damen, ausgelost.
Jeder Tanz wird in vier Runden mit folgender Team-Zusammensetzung getanzt und als Tanzpaar unter den vier Paaren der Runde bewertet. Es werden jeweils in der Runde die Plätze 1-4 vergeben. Hier ein Beispiel mit der geschätzten Bewertung der wechselnden Tänzer-Teams:
Beispiel für ein Wettbewerbsergebnis in Gruppe 1
Platzierungen für einen Tanz, z. B. Samba
Summe der Platzierungen:
Bei einem Ein-Tanz-Turnier würden folgende Tänzer mit minimalen Summen der Plätze
in die nächste Runde weiterkommen: