In der Musik scheinen für op-tc-Veranstaltungen Ensembles der Kammermusik am besten für vergleichende Auftritte geeignet. Ursprünglich nannte man als Kammermusik eine Gattung, die im Gegensatz zur Kirchenmusik für die fürstliche „Kammer“, also den repräsentativen Gebrauch des Adels bestimmt war. Später, in Zeiten des Barocks, wurde die Eingrenzung des Begriffs auf reine, klein besetzte Instrumentalmusik vorgenommen. Die bekanntesten Arten der klassischen Kammermusik sind das Klaviertrio und das Streichquartett.
Als vokale Kammermusik versteht man Gesang und Arrangements für die Besetzung von kleineren Vokalensembles. Die Triosonate war eine der bedeutendsten Gattungen der Kammermusik der Barockzeit, etwa von 1600 bis 1750. Es handelt sich um eine dreistimmige Komposition aus zwei Oberstimmen und Generalbass. Z. B. kann ein bekanntes, nicht allzu langes, Musikstück aus einer Operette für ein op-tc-Wettbewerb an einem Duett-Gesangsabend für Heiterkeit und lustigen Vergleich sorgen, wenn zwei Sängerinnen und zwei Sänger die gleichen Arien mit getauschter Besetzung dem Publikum präsentieren:
- Sänger 1 mit Sängerin A wechseln durch Sänger 2 mit Sängerin B
- danach singen Sänger 1 mit der Sängerin B, zuletzt Sänger 2 mit Sängerin A
Es müssen nicht immer die gleichen Stücke sein. Jeder hat ein Werk zwei Mal gesungen und vier Vergleiche stehen zur Auswahl! Die Darbietungen müssen nicht s unbedingt benotet werden und das Publikum kann durchaus auch geteilter Meinung sein. Es geht darum einen künstlerischen unmittelbaren Vergleich des gleichen Werkes in unterschiedlicher Ausführung zu erleben.
Ein Klavierquartett ist ein kammermusikalisches Werk für eine Besetzung, die aus Klavier und drei weiteren Instrumenten besteht. Die gebräuchlichste Besetzung ist Klavier, Violine, Viola und Violoncello. Ein Streichtrio ist ein Kammermusik-Ensemble aus drei Streichinstrumenten, typischerweise Violine, Viola und Violoncello.
All diese genannten „Team-Zusammensetzungen“ können einen Musikabend, eine Aufführung mit rotierender Besetzung des Ensembles attraktiv machen. Die Vorbereitungen zu einem Musikabend, bei dem Kinder oder Erwachsene zu zweit ein eingeübtes Klavierstück in einem Wettbewerb 1+1 gegen 1+1 starten, sind aus meiner Sicht viel spannender als das einsame Üben eines Werkes für einen Soloauftritt, ebenso für ein Duett ohne Partnertausch. Selbst wenn da jemand nicht unbedingt gewinnt, spornt es ihn vielleicht mehr an weiterzumachen und besser zu werden, als beim strengen „einsamen“ Musikunterricht. Also könnte das op-tc-Prinzip darüber hinaus auch eine neue Unterrichts-Methode werden.
Nicht nur bei der klassischen Kunst kann Genuss und Freude empfunden werden. Selbst auf einem niedrigeren Niveau, in höheren Klassen der Musikschule oder bei den Studenten einer Hochschule für Musik kann ein op-tc-Abend außerordentlichen Spaß machen und großes Interesse finden.